Dienstag, 11. November 2008

Torres del Paine, 21. bis 23. Oktober 2008

Wir wandern vom Refugio Chileneo im Valle Ascencion mit 2 Übernachtungen bis zum Refugio Grey, direkt in der Nähe des gleichnamigen Gletschers.



Am ersten Tag geht es immer dem Lago Nordenskjold entlang zum Refugio Los Cuernos. Der Weg ist mit 11 km angegeben, aber beim spätern Nachprüfen mit Geokoordinaten auf Google Earth stellten die sich als Luftlinie heraus und es ist ein ständiges Auf und Ab.








Die Natur ist eindrucksvoll und der Blick in die patagonische Ebene zeigt nur vereinzelt Anzeichen menschlicher Zivilisation. Wir sind richtig froh, ab und zu einen anderen Wanderer zu treffen, oder überholt zu werden.






Am Nachmittag werden unsere Beine immer müder, das Gehen auf dem Schutt und den Steinen wird mühsamer und die Abstiege über die Felsen und Steinstufen fallen insbesondere Elke immer schwerer.













Müde kommen wir im Refugio Cuerno an, sind froh über warmes Wasser und Essen und treffen zum Teil wieder unsere Hüttenkameraden vom letzten Abend. Spät noch bekommen wir 2 neue Zimmergenossen, zwei lustige Brasilianer, einen werden wir bis Ushuaia immer mal wiedersehen.

Am nächsten Tag wird das Wetter schlechter und wir erleben die 4 Jahreszeiten innerhalb von 4 Stunden, Schneegestöber, Regen, dann Sonnenschein und starken Wind. Insbesondere der Wind wird, je länger der Weg dauert, zur Person, freundlich wenn er schiebt, aber auch Feind wenn er einen fast umbläst.


Wir umwandern mehrere Lago's die auf unterschiedlichen Höhenniveaus liegen und erstaunlicherweise immer eine andere Farbe haben, bis wir zum Refugio Paine Grande kommen.




Die Anlage ist modern und gross, aber recht unpersönlich. Dafür haben wir ein Zimmer für uns und echt warmes Wasser.


Der letzte Tag ist echt hart, da wir um 13.30 unser Schiff am Refugio Grey erreichen müssen. Wir wandern am Lago Grey entlang durch eine der grossartigsten Landschaften die ich je gesehen habe, sind aber froh es rechtzeitig zur Abfahrt des Schiffes zu schaffen.




Mit einem Schlauchboot werden wir auf das kleine Boot gebracht, das uns bis direkt an den Gletscher fährt.







Als Belohnung für all die Mühe gibt es einen Wiskey on the Rocks, mit jahrhunderte altem Gletschereis, das direkt aus dem See gefischt wird. So dekadent, das ich mir noch einen zweiten genehmige.






Nach einem Sandwich im Edel-Hotel Grey, auch dekadent, da man von der Bar aus die blauen Eisberge beobachten kann, fahren wir wieder zurück Richtung Puerto Natales und kommen spät am Abend in Punta Arenas im Hotel an.
Wir sind echt fertig, die Füsse tun weh, die Muskel schmerzen, aber unsere Augen leuchten in Erinnerung an die grossartige Natur im Torres del Paine.

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